Äpfel gehören in Deutschland zum Lieblingsobst. Im Durchschnitt isst jeder deutsche ca. 25 kg Äpfel im Jahr.[1]


Ganze 67 % der gesamten Baumobstanbaufläche konzentriert sich auf den Apfelanbau. Diese unterscheidet sich zwischen den Tafelapfelanbau und Industrieobst. Die größten Flächen befinden sich in Baden-Württemberg, Niedersachsen, Sachsen und Nordrhein-Westfalen.[2]
An apple a day …
„An apple a day keeps the doctor away“, weiß der englischsprachige Volksmund: Ein Apfel täglich hält den Arzt fern.
Das Sprichwort kommt nicht von ungefähr. Die Schale von Äpfeln beeinflusst den Blutzuckerspiegel günstig und hat daher eine vorbeugende Wirkung gegen Diabetes. Außerdem beugt sie Demenz, Gedächtnisschwäche und wahrscheinlich sogar Krebs vor.
Ein weiterer Pluspunkt: Äpfel (wie auch Beeren und Trauben) wirken wie ein natürliches Antidepressivum
Die Apfelernte
Die Apfelernte findet per Hand statt – somit ist jeder Apfel handverlesen. Dadurch, dass Äpfel bei uns nicht das ganze Jahr über geerntet werden, wird die Ernte in Kühllagern eingelagert. Diese Art der Lagerung ist energieaufwändig. Die Alternative ist, dass die Äpfel importiert werden.[3]
Das Alte Land
Äpfel zählen in ganz Deutschland zum regionalen Obst. Das Alte Land ist das größte Obstanabaugebiet in Deutschland. Es liegt in Niedersachen und Hamburg. Zentrale Städte sind Jork, Stade und Buxtehude.
Viele Höfe im Alten Land bieten Betriebsbesichtigungen an – sodass ein jeder sich die Obstplantagen anschauen kann.[4]
Mundraub
Wer keinen eigenen Garten mit Obstbäumen hat, wird eventuell auf Streuobstwiesen fündig. Zumindest bei Bäumen im Eigentum der Kommune ist es häufig erlaubt, das (heruntergefallene) Obst einzusammeln und für den eigenen Gebrauch mitzunehmen. Auf der Internetseite https://mundraub.org sind diese Bäume auf einer Karte eingetragen.
Es empfiehlt sich, vorher bei der Kommune nachzufragen, welche Regeln für welche Bäume und Sträucher gelten.
Eigener Apfelsaft
Wer nicht selbst pressen möchte, kann Obst zu einer Mosterei bringen, die es überall gibt. Dort werden auch die Äpfel, Birnen und Co. von Privatleuten verarbeitet – und das sogar sehr gern.
Apfelsorten
Von Bedeutung sind in Deutschland 30 Apfelsorten.
Big 4 Apfelsorten
Die Apfelsorte Elstar hat im Jahr 2022 mit einem Anteil von 24,1 % den größten Anteil aller Tafeläpfel gehabt. Die Sorte Gala als zweitplatzierter Tafelapfelsorte kam nur auf 9,6 %, dicht gefolgt von Braeburn mit 9,3 %. Die Apfelsorte Jonagold mit einem Anteil von 5,8 % liegt noch weiter hinten. Diese vier Apfelsorten machten einen Marktanteil von Tafeläpfeln von 48,8 % aus.[5]

Alte Apfelsorten
Besonders interessant sind alte Apfelsorten. Dies sind Sorten die entstanden sind, bevor es im Obstanbau bewusste Kreuzungen gab. Zeitlich betrachtet sind das Apfelsorten die vor 1950 entstanden sind. Diese Apfelsorten lassen sich auf Bauernmärkten, Streuobstwiesen und heimischen Gärten finden.
Dadurch, dass alte Apfelsorten eine bessere Verträglichkeit haben, profitieren hiervon vor allem Apfelallergiker.[6]
Beispielrezepte
Äpfel lassen sich wunderbar weiterverarbeiten. Entweder zu einem leckeren Apfelkuchen, frischem Apfelmark oder auch Apfelsaft. Auch im traditionellen Bircher Müsli schmecken frische Äpfel aus der eigenen Region besonders gut.
Wir haben mal ein paar Apfelrezepte zusammengefasst.
[1] https://utopia.de/ratgeber/apfel-so-gesund-ist-er-wirklich-vitamine-naehrwerte-kalorien/
[2] https://www.bzfe.de/lebensmittel/vom-acker-bis-zum-teller/aepfel/aepfel-erzeugung/
[3] https://www.bzfe.de/lebensmittel/vom-acker-bis-zum-teller/aepfel/aepfel-erzeugung/
[4] https://www.ndr.de/ratgeber/reise/nordseekueste_altesland/Altes-Land-Aepfel-pfluecken-Radfahren-und-spazieren-gehen,altesland199.html
[5] https://www.bzfe.de/lebensmittel/vom-acker-bis-zum-teller/aepfel/aepfel-erzeugung/
[6] https://www.naturadb.de/themen/alte-apfelsorten/